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#Wissen

Raumklima
Grundlagen Wärmeschutz

I Stock 903058308

Wohn- und Arbeitsräume sollten über ein Raumklima verfügen, das den Lebens­vor­gängen sowie dem Wärme­haushalt des Menschen angepasst ist.

Ob dieser sich wohl und behaglich fühlt, hängt von zahlreichen äußeren Einfluss­größen ab, die sowohl von Licht­ver­hält­nissen und psycho­lo­gischen Faktoren als auch von thermischen und hygie­nischen Bedingungen bestimmt werden. Das sind:

  • die Raum­luft­tem­peratur
  • die Ober­flä­chen­tem­peratur der raum­um­schlies­senden Flächen
  • die Wärme­ab­leitung durch Fussbodenoberflächen
  • die Luft­ge­schwin­digkeit
  • die relative Feuchte der Raumluft

Bei einer Raum­luft­tem­peratur von 18 bis 22 °C beeinflusst die Luft­feuch­tigkeit das Behag­lich­keits­emp­finden kaum. Auch Geschwin­dig­keiten warmer Raumluft unter 0,2 m/​s wirken sich nicht nennenswert auf die thermische Behag­lichkeit aus. Gleiches gilt für Tempe­raturen der Fuss­bo­den­ober­fläche von 18 bis 26 °C.

Entschei­denden Einfluss haben jedoch die Raumluft- sowie die mittlere innere Ober­flä­chen­tem­peratur der raum­um­schlies­senden Flächen. Ein behagliches Raumklima ist grund­sätzlich dann vorhanden, wenn der Mittelwert dieser Größen 19 bis 20 °C beträgt und ihre Differenz 2 bis 3 K (°C) nicht über­schreitet. Die raum­um­schlies­senden Flächen umfassen die Aussen- und Innenwände eines Raums, den Fussboden und die Geschossdecke ebenso wie Möbel, Heizkörper und Fenster­flächen. Ihre jeweilige Ober­flä­chen­tem­peratur wird gemäß ihrem Flächen­anteil zur mittleren Ober­flä­chen­tem­peratur der raum­um­schlies­senden Flächen hinzugerechnet.

Behagliches Raumklima und Energiesparen

Raum­luft­tem­pe­raturen lassen sich ohne Verlust an thermischer Behag­lichkeit senken, indem man die inneren Ober­flä­chen­tem­pe­raturen der raum­um­schlies­senden Flächen entsprechend anhebt. Voraus­setzung: ein verbes­serter Wärmeschutz der Aussenwände und Fenster­flächen sowie weitest­gehend minimierte Wärme­brücken.

In unseren Breiten beträgt das Jahres­mittel der Aussen­tem­pe­raturen etwa + 5 °C. Senkt man während der Heizperiode die Raum­luft­tem­peratur um nur 1 K (°C), lassen sich rund 5 bis 6% Heizenergie – und damit Kosten – einsparen. Ausserdem sorgt ein verbes­serter Wärmeschutz von Aussen­wänden durch raumseitig erhöhte Ober­flä­chen­tem­pe­raturen der Aussenwände für niedrigere Raum­luft­tem­pe­raturen – ohne an Behag­lichkeit zu verlieren, dafür aber mit hohem Energieeinsparpotenzial.

Thermische Behaglichkeit bei sitzender Tätigkeit, mittlerer Aktivität und entsprechend angepasster Bekleidung als Funktion der mittleren Oberflächentemperatur der raumumschliessenden Flächen und der Raumlufttemperatur
Thermische Behag­lichkeit bei sitzender Tätigkeit, mittlerer Aktivität und entsprechend angepasster Bekleidung als Funktion der mittleren Ober­flä­chen­tem­peratur der raum­um­schlies­senden Flächen und der Raumlufttemperatur
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