Wärmeleitfähigkeit λ
Grundlagen Wärmeschutz
Die Wärmeleitfähigkeit (Lambda-Wert) reflektiert die materialspezifische Wärmedämmung. Je geringer die Wärmeleitfähigkeit (Lambda-Wert) umso besser ist die Dämmwirkung.
Die Wärmeleitfähigkeit λ ist eine Materialeigenschaft für homogene Stoffe. Sie hat die Einheit W/(mK) und gibt an, welche Energiemenge (W) durch 1 m² eines 1 m dicken Baustoffs in einer Sekunde geleitet wird, wenn ein Temperaturunterschied von 1 K (Kelvin) anliegt. Eine niedrige Wärmeleitfähigkeit bedeutet eine geringe Wärmedurchlässigkeit des Materials und damit eine gute Wärmedämmung.
Die Wärmeleitfähigkeit von homogenen Baustoffen ist weitgehend von ihrer Rohdichte und ihrem Feuchtegehalt abhängig:
Mit geringerer Rohdichte vermindert sich auch die Wärmeleitfähigkeit, mit steigendem Feuchtegehalt nimmt sie zu. Für die Anwendung und thermische Bemessung verwendet man deshalb den sogenannten Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λ, bezogen auf bestimmte Aussen- und Innenbedingungen, die für die Eigenschaften des Materials als typisch angenommen werden können.
Abhängigkeit der Wärmeleitfähigkeit
Ytong Porenbeton und Silka Kalksandstein sind homogene Baustoffe, deren Wärmeleitfähigkeit abhängig von der Rohdichte ermittelt wird, wohingegen bei inhomogenen Baustoffen die Wärmeleitfähigkeit nur anhand der Herstellerangaben erkennbar ist. Diese Werte gelten dann zumeist für eine optimale Anordnung der einzelnen Baustoffbestandteile, die in der Praxis jedoch nicht an allen Konstruktionsstellen erreicht werden kann.
Einflussfaktoren in der Gesamtkonstruktion
Tatsächlich können die Wärmeleitfähigkeiten einzelner Bestandteile innerhalb einer Konstruktion durchaus unterschiedlich ausfallen.
Bei Mauerwerk spielt deswegen der verwendete Mörtel – der häufig eine höhere Wärmeleitfähigkeit als der Wandbaustoff aufweist – durchaus eine relevante Rolle für die Wärmedämmung. Wichtig ist also nicht nur der reine Wandbaustoff, sondern auch die Gesamtkonstruktion (inklusive Mörtelqualität und Mauerverfahren).
Im Dünnbettmörtelverfahren erstelltes Mauerwerk ist nahezu fugenlos und weist daher Wärmeschutzvorteile gegenüber Mauerwerksarten auf, die etwa 10 mm dicke Standardfugen besitzen. Der Einfluss der Fugen auf den Wärmetransport braucht beim Dünnbettmörtelverfahren also nicht beachtet zu werden.
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