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Inspiration

Papieri-Areal Cham:
Umnutzung und Sanierung der Lagerhalle

Die denkmalgerechte Sanierung und Umnutzung der Lagerhalle der ehemaligen Papierfabrik Cham ist ein inspirierendes Beispiel für Architekten, die sich mit herausfordernden Sanierungsprojekten befassen.

Bei diesem Projekt lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Wärme­dämmung und dem Erhalt der histo­rischen Optik. Durch den gezielten Einsatz von Ytong Porenbeton wurde eine effektive ener­ge­tische Verbes­serung erzielt, ohne dabei den Charme und die Ästhetik des ursprüng­lichen Gebäudes zu beeinträchtigen.

Ursprünglich als Umschlagplatz zwischen dem Bahn­an­schluss und dem Fabrikareal genutzt, erstrahlt die Lagerhalle heute in neuem Glanz und dient als multi­funk­tional nutzbarer Raum für zwei Vereine. Die äussere Erscheinung des lang­ge­streckten Gebäudes wurde dabei mit grösstem Respekt vor der histo­rischen Bausubstanz bewahrt. Das bestehende hellgraue Sicht­mau­erwerk mit seinen massiven Beton­stürzen wurde sorgfältig gereinigt, um die über die Jahre erlangte Patina zu bewahren. Die neuen petrol­farbenen Fenster und Aussentüren sowie die Absturz­si­cherung entlang der Rampe zeugen von einer behutsamen Moder­ni­sierung und weisen auf die neue Nutzung hin.

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Lagerhaus Papieri Innen 4006 c Regine Giesecke
5/7 © Regine Giesecke
Lagerhaus Papieri Innen 4069 c Regine Giesecke
6/7 © Regine Giesecke
Lagerhaus Papieri Innen 4119 c Regine Giesecke
7/7 © Regine Giesecke

Im Inneren des Gebäudes fand das Team von Barmettler Architekten aus Cham eine besonders einfache und dennoch wirkungsvolle Lösung, um sowohl die Wärme­dämmung zu verbessern als auch die historische Optik zu erhalten: Eine nicht­tragende, unverputzte, um zwei Zentimeter vorgesetzte, Schale aus 25 cm dicken Ytong Poren­be­ton­steinen wurde als zusätzliche innere Isola­ti­ons­schicht eingesetzt.

Diese Massnahme ermöglichte eine deutliche Reduzierung des Ener­gie­ver­brauchs und steigerte den Komfort der Nutzer, während gleich­zeitig das charak­te­ri­stische Sicht­mau­erwerk in vollem Umfang erhalten blieb. Die präzise Fügung der neuen Materialien, darunter zement­ge­bundene Spanplatten und Drei­schicht­platten aus Fichtenholz, verlieh den Innenräumen eine bescheidene Eleganz und schuf eine harmonische Verbindung zwischen dem histo­rischen Erbe und zeit­ge­mässem Design.

Lagerhaus Papieri Innen 4082 c Regine Giesecke

Im Innenraum war ursprünglich eine zweite, offene Ebene als Holz­kon­struktion eingebaut. Das gut erhaltene Gebäude wurde von der Gemeinde übernommen und einer neuen Nutzung zugeführt. Die meisten baulichen Massnahmen wurden denk­mal­gerecht im Sinne von additiv, mini­mal­invasiv und reversibel ausgeführt. Um die neue halb­öf­fentliche Frei­zeit­nutzung durch zwei Vereine ganz­jährlich zu ermöglichen, wurde zudem eine zentrale Erschliessung mit Entree, Technik, Toiletten und Treppen zu den Galerien errichtet. Dadurch entstehen zwei funktionell getrennte, grosszügige und multi­funk­tionelle Bereiche für die beiden Mieter. Ergänzt werden die Kultur- und Frei­zeit­an­gebote durch ein Bistro in einem Eisen­bahnwagon auf den Gleisen, der über eine Terrasse mit der Laderampe des Lagerhauses verbunden ist.

Die erfolg­reiche Umnutzung der Lagerhalle der ehemaligen Papier­fabrik Cham ist ein inspi­rie­rendes Beispiel für Architekten, die sich mit den Heraus­for­de­rungen denk­mal­ge­schützter Gebäude ausein­an­der­setzen. Das Projekt verdeutlicht, dass durch eine sorgfältige Planung und den gezielten Einsatz nach­haltiger Bauma­te­rialien ein Gleich­gewicht zwischen ener­ge­tischer Effizienz und dem Erhalt des archi­tek­to­nischen Erbes erreicht werden kann.

Bautafel

Gebäudeart:
Öffentliches Gebäude / Sanierung / Umnutzung
Architekt
Barmettler Architekten, Cham
Bauort
Papieri Areal, Cham
ursprüngliches Baujahr
1928
Fertigstellung Sanierung
2022
Bauherr:
Einwohnergemeinde Cham
Plan Längsseite

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