
Faktencheck
Building Information Modelling (BIM) ist zu kompliziert

Das ist nur eines von vielen Vorurteilen, die es zum Thema digitales Bauen mit Building Information Modeling gibt. Im Faktencheck nehmen wir die gängigsten Vorurteile unter die Lupe.
„BIM eignet sich ausschliesslich für Grossprojekte.“
Die Vorteile des digitalen Bauens, zum Beispiel Kosten- und Zeitersparnis durch Vermeidung von Planungsfehlern oder Minimierung von Materialbedarf, sind für alle Bauvorhaben relevant.
Zwar sind beim Bau von Ein- oder Mehrfamilienhäusern eine ausgeklügelte Logistik und strenge Zeitpläne nicht so bedeutsam wie bei grossen Gebäudekomplexen, bei denen viele Gewerke aufeinander aufbauen müssen oder gleichzeitig vor Ort tätig sind. Dennoch sollten Bauherren und Architekten diese Einsparmöglichkeiten im Blick behalten – gerade bei privaten Bauvorhaben machen sie oftmals den Unterschied aus.
Egal also, ob Einfamilienhäuser gebaut oder Grossprojekte realisiert werden, mit BIM lassen sich alle Bauvorhaben effizient planen und durchführen.
„BIM ist zu kompliziert für kleine und mittelgrosse Büros.“
BIM braucht Zeit. Wie jedes Planungstool haben auch BIM-Prozesse eine Lernkurve. Mittelfristig lohnt sich der Einsatz jedoch gerade für kleinere und mittelgrosse Büros, weil sie dank BIM nicht nur Ressourcen sparen und das Investment aus der Lernphase wieder reinholen. Durch die Vielzahl an Schnittstellen und Kooperationsmöglichkeiten sind sie auch in der Lage, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Partnern grössere Projekte zu realisieren. Abstimmungen werden kürzer, effizienter und transparenter. Bei der Einarbeitung in BIM-Tools unterstützen übrigens meist die Anbieter der jeweiligen Programme. Positiver Nebeneffekt ist, dass sich durchaus auch neue Geschäftsfelder eröffnen können.
Einen Überblick über den gesamten BIM-Prozess finden Sie im Flyer “Effizient Bauen mit BIM”.

“Man muss mutig sein und ins kalte Wasser springen”
Fabian Franke, Digital Building Solutions and Transformation Manager
„BIM benötigt teure und aufwendige Personalschulungen.“
Das digitale Bauen passiert nicht von heute auf morgen – es ist ein Transformationsprozess. Zu Beginn müssen alle Beteiligten aus sämtlichen Gewerken zusammengebracht und in Thematik sowie Handhabung eingelernt werden. Zwar sind Investitionen in Schulungen und Fortbildungen für digitales Bauen notwendig, allerdings werden diese mittelfristig auch durch Einsparpotenziale mehr als ausgeglichen: 15 bis 25 % an Zeit und Kosten lassen sich mit BIM-Prozessen einsparen, beispielsweise dank einer optimierten Materialverwaltung bzw. ‑auswahl und nahtloser Bestell- und Lieferketten.
„BIM bietet nur wenig Vorteile im Vergleich zur gängigen Praxis.“
Der BIM-Prozess liefert unschlagbare Vorteile: Bauvorhaben werden kostengünstiger und schneller realisiert, da Prozesse und verschiedene Gewerke effizienter aufeinander abgestimmt sind und Massnahmen wie Just-in-Time-Lieferungen das gesamte Bauvorhaben vereinfachen.
Nicht ausser Acht zu lassen sind auch die Kosten, die bei gängigen Bauvorhaben durch Planungsfehler entstehen. Im digitalen 3D-Modell können diese frühzeitig entdeckt und verhindert werden, bevor sie unnötige Ausgaben und Zeitverzögerungen auf der Baustelle verursachen.
Es entstehen neue Formen der Zusammenarbeit, die auf Vertrauen und Offenheit beruhen, das Claim-Management
hat keine Chance mehr.
Fazit
Building Information Modeling (BIM) erfordert zu Beginn viel Arbeit und Zeit. Die daraus resultierenden Vorteile rechtfertigen diesen Einsatz, egal ob in kleinen Büros oder beim Bau eines Einfamilienhauses.

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