Innen­dämmung im
histo­rischen Denkmal

Nach einem Archi­tek­tur­wett­bewerb im Jahr 1858 und einer anschlie­ßenden längeren Abklä­rungsphase erhielten der Genfer Kantons­in­genieur Leopold Stanislaus Blotnitzki und der St. Galler Architekt Felix Wilhelm Kubly im Jahr 1863 den Direkt­auftrag des Bundesrates zum Bau einer Kaserne in Thun. Die Kaserne sollte Platz für 800‑1000 Soldaten und 400 Pferde bieten.

Die Mann­schafts­kaserne 1 in Thun gilt zweifellos als das bedeu­tendste historische Bauwerk unter den mili­tä­rischen Hochbauten der Schweiz. Zusammen mit der ETH in Zürich (1862−64) und dem Bundeshaus West (1852−57) zählt sie zu den ersten reprä­sen­tativen Groß­bau­werken des jungen Bundes­staates. Aufgrund ihres hohen Stel­lenwerts ist die Kaserne von großer Bedeutung. Eine umfassende Sanierung ist aufgrund des schlechten Zustands des Gebäudes und erheblicher Mängel in der Haustechnik dringend erfor­derlich. Darüber hinaus bestehen sicher­heits­re­levante Defizite, insbe­sondere in Bezug auf Erdbe­ben­si­cherheit, Sicherheit und Brandschutz. Die Sanierung der Mann­schafts­kaserne 1 beinhaltet auch eine Anpassung der Nutzung an die aktuellen Flächen­standards der Immobilien des Eidge­nös­sischen Depar­tements für Vertei­digung, Bevöl­ke­rungs­schutz und Sport (VBS).